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 Vertrauen

Andacht zu Jesaja 40,31

Die dem Herrn vertrauen
schöpfen neue Kraft
       Jesaja 40,31

Im CVJM Reihen ist es üblich, während der Sylvesterfeier, kurz vor oder nach 
Mitternacht eine Andacht über die neue Jahreslosung zu hören. So fragte mich 
der 2. Vorsitzende, ob ich diese Andacht machen würde.
Als "alter CVJM - Hase" sagt man natürlich nicht nein.
Wie heisst denn die "Neue", ging die Frage um; als Antwort kam das oben 
zitierte Bibelwort.
Ach ja, "die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren 
mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln 
und nicht müde werden" raunt es in den Köpfen derer, die diesen Text schon 
mal in der Luther-Fassung gehört haben.
Als ich dann Jesaja Kapitel 40 aufgeschlagen und die vielfältige Aussage 
gelesen hatte, war ich sprachlos. Wie soll ich diese Fülle in eine kurze
Andacht bringen ?

1. Wer ist  DIE ?

Die ist mir etwas zu global. Man macht, (Frau macht), Die tun... Versuchen 
wir's mal genauer:
   a). Die Juden
       Sind sie doch die Ausserwählten, aber sie sagen: >Mein Weg ist dem 
       Herrn verborgen, und mein Recht geht vor meinem Gott vorüber.<
       Jesaja 40,27
 
   b). Die Heiden
       Durch den Fall der Juden ist den Heiden das Heil widerfahren, damit 
       Israel ihnen nacheifern sollte. Römer 11,11b

   c). Die Kirche
       Wer bestimmt den Geist des Herrn, und welcher Ratgeber unterweist ihn ? 
       Wen fragt er um Rat, der ihm Einsicht gebe und lehre ihn den Weg des 
       Rechts und lehre ihn Erkenntnis und weise ihm den Weg des Verstandes ?
       Jesaja 40,13+14
       Er thront über dem Kreis der Erde, und die darauf wohnen, sind wie 
       Heuschrecken. Jesaja 40,22
       
   d). Du
       Hier sind die Männer gemeint, die "neuen" Männer; und die Jünglinge.
       Die Frauen, ob emanzipiert oder nicht; zu Letzteren gehören dann 
       vielleicht die Fräuleins ? :-)
       Spass beiseite, Ernst komm her, sagte der Vater und verprügelte ihn.
       Im Vers 28 fragt Gott: Weisst Du nicht ? Hast Du nicht gehört ?
       Da wird es persönlich, da meint er Dich, Dein Wissen und Verstand, 
       auch Deine Ohren; und Du bist doch wer, oder nicht ?

       Logische Folgerung: Mit dem globalen DIE bist DU gemeint, oder sagen
       wir es wie Häschen:

       Du dem Herrn vertrauen
       Du schöpfen neue Kraft
 

2. Welchem Herrn ?

   a). Selbstgemacht (do it jourself V. 18-20)
       Schon beim goldenen Kalb haben sich die Menschen etwas Sichtbares
       geschaffen. Welches Abbild verehrst Du, ist es Dein Computer, Dein 
       Auto, Dein Haus, die Ehre Deiner Familie oder......?

   b). Vorgesetzt 
       Hast Du Dein Gottesbild "gebacken gekriegt", etwa von Deinen 
       Grosseltern, Deinen Eltern, vom CVJM oder vom Staat...
       Bei einer Veranstaltung habe ich mal einen angesehenen Herrn aus 
       unserer Kreisstadt gefragt, ob er eine Glaubensbeziehung zu Jesus habe, 
       worauf er entrüstet antwortete:" Mein Bruder ist Missionar in 
       Afrika !"

   c). Souverain V. 9b - 11 + 21 + 22
       Nicht in unser menschliches Gehirn hineinzukriegen ist das gewaltige 
       Wesen Gott der Herr. Können wir es verstehen, warum und wie er in 
       Jesus zu uns auf die Erde gekommen ist; begreifen wir Weihnachten und 
       Ostern ? Geht es uns nicht wie der Ameise, die geschäftig ihrem 
       Tageslauf nachgeht; ein paar Schritte weg geht der Förster vorbei.

3. Vertrauen

   a). Vertrauen Kontra Zweifel    V. 27
       Zu allen Zeiten schon, haben Untergebene ihren Herrschern vertraut, 
       dass das, was sie in ihrem Auftrag tun sollten, richtig sei. Siehe 
       Hitler; oder Stasi. Dieses Vertrauen, auch Kadavergehorsam genannt, 
       kann tödlich sein. Das Vertrauen muss immer auf einer Basis gegründet 
       sein. Vertraue ich auf eine Idee oder Sache, die noch nicht bewährt 
       ist, laufe ich Gefahr, mein Vertrauen in den Sand gesetzt zu haben.
       Zu den Jüngern kam ein Vater mit seinem Sohn. Dieser konnte nicht 
       sprechen. Sie versuchten ihn zu heilen; es klappte jedoch nicht. Nun 
       kam er zu Jesus. Er sagte: Wenn du etwas kannst, so hilf uns. Jesus 
       aber sprach zu ihm: Du sagst: Wenn du kannst - alle Dinge sind möglich 
       dem, der da glaubt. Sogleich schrie der Vater: Ich glaube; hilf meinem
       Unglauben !
       Da wurde Einer ehrlich; er gestandt seinen Unglauben ein. Wirst Du auch 
       ehrlich.....

   b). Vertrauen gewinnen
       Im Umgang mit Menschen muss ich immer wieder neu lernen, Vertrauen zu 
       gewinnen. Ist man doch schon so oft "eingegangen". Im Umgang mit Gott 
       fällt mir das Vertrauen auch nicht so in den Schoss. Als ich anfing in 
       der Bibel zu lesen, gab mir ein weiser Mann den Rat, vor dem Lesen zu 
       beten: Herr Jesus lass mich erkennen, WER du bist. Ich habe diesen Rat 
       befolgt und kann sagen: Er hilft. 
       Da ich anerkenne, dass Gott mich erschaffen hat, ist es auch 
       selbstverständlich, dass ich ihn frage: Wozu ? Da ich weiss, dass im 
       Lebenshandbuch (der Bibel) die Antwort steht, suche ich natürlich auch 
       dort, wo sonst ?

       Heisst doch schöpfen = aufnehmen
       Das ist Aktion                 = ist tun

Ein fröhliches 

DU dem Herrn vertrauen
DU schöpfen neue Kraft
gg

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